Geschichte Meissen |
Ein Streifzug durch die Geschichte der Innung
15. Jahrhundert 17. Jahrhundert 19. Jahrhundert
Entstehung der Zunft im 15. Jahrhundert
Auszug aus der Zunftordnung um 1500: Die Meißner Bäckerzunft im 17. Jahrhundert
Zwischen 1646 und 1699 schwankte die Zahl der Bäckermeister zwischen 12 und 20.
Meißner Siegel 1882 wurde die Meißner Innung Mitglied des inzwischen gegründeten SAXONIA-Verbandes sächsischer Innungen. 1889 erfolgte auf Beschluss der Landesversammlungen die Umwandlung der bisherigen freien Innungen zu Zwangsinnungen. Die Meißner Obermeister sind uns seit 1853 in lückenloser Reihenfolge bekannt und mit Fotos belegt.
1900 feierte die Innung ihr 400 jähriges Bestehen. Obermeister Richard Lyon stand 161 Mitgliedsbetrieben vor, welche 128 Gesellen und 63 Lehrlinge beschäftigten. Sein Nachfolger Moritz Dietze und andere sozial bewusste Kollegen bauten eine Krankenkasse, Sterbekasse und eine Buchstelle für Steuerfragen auf. Dies war der Grundstein für die Entwicklung der Pensions- und Innungskrankenkasse. Im Jahre 1912 wurde in Meißen von 12 Kollegen eine Einkaufsgenossenschaft gegründet. Politische Veränderung und ihre Auswirkungen 1933 nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde auch das Innungsgefüge total geändert. Unsere Innung wurde auf den gesamten Bereich der Amtshauptmannschaft ausgedehnt. Tag des Zusammenschlusses war der 20.Apri1 1934. Die bis dahin eigenständigen 127 kleinen Innungen wurden zu 28 Großinnungen fusioniert. Die Zwangsinnung wurde aufgehoben. Zur Meißner Innung kamen die Innungen von Lommatzsch (nachweisbar seit 1641 ), Nossen (seit 1549), Wilsdruff (seit 1599), und Siebenlehn (seit 1564) sowie die noch jungen Innungen von Weinböhla und Coswig. Der seit 1914 amtierende und allseits geschätzte OM Moritz Dietze wurde abgelöst und durch OM Otto Schulze ersetzt. Erstmalig in der Geschichte unserer Innung entschied nicht fachliches Können und Wissen, sondern die Parteizugehörigkeit über die Zusammensetzung des Innungsvorstandes. Nach Kriegsende erfolgte durch die sowjetische Besatzungsmacht das Verbot aller Innungen und ihrer Organe. Ihre Immobilien wurden in das Eigentum der Handwerkskammer überführt. Aus den Innungen wurden Berufsgruppen. Im Jahre 1950 trat das Gesetz zur Förderung des Handwerks in Kraft, in dessen Folge die Genossenschaft neu geordnet wurde. Durch die Kontrolle des FDGB war sie in der Selbstbestimmung eingeschränkt. Die privaten Backbetriebe litten unter den schlechten Tarifbedingungen, Rohstoffmangel, Versorgungsengpässen und Personalmangel durch Abwerbungen in die besser bezahlte Industrie. Es fehlte an neuen technischen Geräten und modernen Backöfen. Wirkliche Reformen unterblieben und den administrativen Maßnahmen war kein Erfolg beschieden. Mit der friedlichen Revolution im Jahre 1989 und der Grenzöffnung begann auch für das Bäckerhandwerk ein neuer Abschnitt. Die Innungen als selbständige Organe des Handwerks wurden wieder aufgebaut. Am 24. April 1990 fand in Dresden die Gründungsfeier des Landesinnungsverbandes des Sächsischen Bäckerhandwerkes SAXONIA statt. Meißner Bäcker und Konditoren sind Mitbegründer und Miteigentümer des neuen Einkaufs- und Lieferbetriebes "BÄKO-Meißen" des Bäcker- Konditoren- und Müllerhandwerks (Bestätigung der Statuten am 19. Juli 1990). Am 22. September 1991 erfolgte die Wiedergründung der Meißner Bäckerinnung. Ihr gehören z. Z. 48 Backbetriebe an. |